Depression Teil 1
verleugnete Krankheit
Hier beginnt meine Reihe der Blockbeiträge zum Thema Depression. Ich hoffe ich kann damit das ich meine Erfahrungen zu dem Thema teile anderen helfen mit dieser Thematik besser und vielleicht auch offener umzugehen. Mit dem Wissen das niemand mit dieser Krankheit alleine ist.
Ein wichtiges Wort ist im letzten Satz schon gefallen: Krankheit. Denn Depression ist eine, leider immer noch von vielen heruntergespielte und nicht wirklich ernstgenommenen, wenn nicht sogar schlichtweg verleugnete, Krankheit. Oft hör man Sätze wie: du musst dich nur mal richtig aufraffen, dich zusammenreißen, dich nicht so hängen lassen… jeder der mit dieser Krankheit zu tun hat, wird diese Aufzählung mit Sicherheit schier endlos fortsetzen können. Tatsache jedoch ist: Depression ist eine Krankheit! Von vielen nicht Betroffenen und sogar auch Betroffene, unverstanden, unterschätzt oft kopfschüttelnd beiseitegeschoben und klein geredet… verleugnet. Typische Symptome wie
- ständige Müdigkeit
- Energiemangel
- Reizbarkeit
- Angstzustände
- Schlafstörungen
werden oft als Faulheit oder gar persönliche Unzulänglichkeiten des Betroffenen interpretiert.
Leider ist denjenigen die mit solchem Unverständnis reagieren nicht klar das sie die Situation für den Kranken hiermit noch verschlimmern. Denn Depression IST eine anerkannte Krankheit. Keine schlechte Laune, keine Null-Bock-Einstellung, kein Getue um Aufmerksamkeit zu bekommen
lesen Sie auf dieser Seite interessantes über die medizinische Seite der Depression
Vor allem auch der allgemeine Umgang der Gesellschaft mit der Krankheit Depression und auch der Tatsache das eben diese so hartnäckig geleugnet wird, hat zur Folge das Betroffene es schwer haben, ganz abgesehen davon das es in der Regel Teil der Krankheit ist, zu ebendieser zu stehen und sich Hilfe zu suchen. Noch immer wird Depression oft als Mangel oder gar als Schwäche ausgelegt. Hat man z.B. einen Hirntumor ist die allgemeine Bestürzung groß, es wird Hilfe und Verständnis angeboten. Bei der Diagnose Depression stößt man leider oft auf Unverständnis, oft auch gepaart mit Unsicherheit. Das Thema ist für viele einfach noch immer Tabu.
Wobei immer noch zu fragen ist, warum eigentlich? Kann es sein das doch der althergebrachte Zweifel immer noch in uns steckt das Menschen mit dieser Krankheit einfach eventuell doch nur irre sind… verrückt? Werde auch ich von den anderen vielleicht schief angesehen wenn herauskommt das ich jemanden kenne der in psychischer Behandlung ist oder gar in einer psychischen Abteilung liegt? Bin ich mein gesellschaftliches Ansehen los wenn bekannt wird das das sogar auf mich selber zutrifft? Der Druck der Allgemeinheit sich von diesem Thema zu distanzieren ist in unseren doch so modernen Zeitalter immer noch sehr groß.
Wichtig für den Betroffenen ist doch, nicht plötzlich mit Argwohn betrachtet zu werden sondern ernst genommen zu werden. Die Selbstzweifel eines depressiven Menschen sind ohnehin schon groß genug. Man sollte immer bedenken das Menschen mit Depressionen keine Wunder von ihrem Gegenüber erwarten, keinen super Tipp zur Heilung oder kluge Ratschläge, sondern schlichtweg Akzeptanz!
